Sabine Stamer trifft...

- keine -

Seit siebzehn Jahren im Aufsichtsrat, Professorin ohne Studium – Manuela Rousseau hat die allerbesten Ratschläge für den Weg nach oben. Macht ist für sie eine gestalterische Kraft.
21.05.2016

Bei Manuela Rousseau klingelt das Telefon. Am anderen Ende der Leitung ist der Aufsichtsratsvorsitzende der Beiersdorf AG. Ob sie Interesse habe, im Aufsichtsrat mitzuwirken, fragt er. Ihr Herz schlägt höher, ihre Gedanken fangen an zu rasen: Wie kommt er denn auf mich? Bin ich überhaupt qualifiziert? Kann ich das mit meiner Familie vereinbaren? Oh Schreck, was sagt mein Chef dazu? „Hallo, Frau Rousseau“, sagt die Stimme am anderen Ende, „sind Sie noch da?“

Sie schwärmt für die Vernetzung im Cyberspace ebenso wie für kostbare Originale: Gabriele Beger, Direktorin der Hamburger Staats- und Universitätsbibliothek
07.05.2016

Liest sie ihre Zeitung morgens lieber auf Papier oder auf dem iPad? Das ist ihr ganz egal. Vor ein paar Jahren hat sie noch gesagt, ein Buch zu lesen ohne umzublättern, das sei kein Vergnügen. Heute sieht sie das ganz pragmatisch: „Viele Bücher sind ja so wahnsinnig schwer. Wir müssen jetzt nicht mehr so große Handtaschen haben. Ein iPad passt in jede Tasche.“ Gabriele Beger ist begeistert von den Möglichkeiten, die digitale Technologien schaffen.

Andrea Zietzschmann schwärmt für moderne Klänge. Sie leitet den Bereich Orchester, Chor und Konzerte im NDR. Ihre Mammut-Aufgabe in diesem Jahr: Der Umzug des Symphonieorchesters in die Elbphilharmonie.
23.04.2016

Sonntag Morgen in der Laeiszhalle. Die Musiker des NDR Sinfonieorchesters treten heute mit Koffern an, denn im Anschluss an das Konzert geht es gleich auf Tourneereise nach Polen. „Eigentlich“, erklärt mir Andrea Zietzschmann, „waren unsere Termine schon straff geplant. Aber dann hat uns die deutsche Botschaft in Warschau sehr eindringlich klar gemacht, dass ein Empfang beim Staatspräsidenten angesichts der aktuell schwierigen politischen Beziehungen ein wichtiges Signal setzen würde.“ Die Musik als diplomatisches Mittel? Ja, das hat sie schon häufiger erlebt.

Die Schriftstellerin Petra Oelker brütet gerade über dem Schluss ihres neuen historischen Romans. Ihr Krimi-Debut gab sie erst mit 50, trotzdem brachte sie es inzwischen auf gut zwei Dutzend Bücher, darunter viele Bestseller.
09.04.2016

Petra Oelker ist gerade im Endspurt, als wir uns das erste Mal treffen. Sie schreibt an den letzten Kapiteln für ihren neuen Roman „Emmas Reise“, der im kommenden Herbst erscheinen wird, und sie ist im Verzug. Eigentlich hätte sie schon abgeben müssen. Das mache sie etwas nervös, zumal sie eigentlich gar nicht schreiben könne, gesteht sie mir gleich zur Begrüßung. Ach, das kann ja interessant werden: eine Schriftstellerin, die nicht schreiben kann!

Ebola, Zika, Lassa-Virus... Die Infektionsforscherin Marylyn Addo sucht nach Impfstoffen und Medikamenten gegen Viren, die die Welt alarmieren.
26.03.2016

Als wir uns in ihrem Labor im Heinrich-Pette-Institut auf dem UKE-Gelände treffen, gibt es gerade ein aktuelles Problem. Lassafieber in Deutschland. Vor einigen Wochen war in Köln ein Patient daran gestorben, dessen Bestatter ist ebenfalls erkrankt. Und nun scheint sich noch jemand mit dem Tropenvirus infiziert zu haben. Sollte sich das bewahrheiten, wird Dr. Marylyn Addo ihn behandeln.

Die amerikanische Generalkonsulin Nancy Corbett hat schon viel von der Welt gesehen: Peking, Tokio, Minsk, Bagdad... Fünf Präsidenten hat sie gedient. Was, wenn der nächste Präsident Donald Trump heißt?
12.03.2016

Ihre ersten tieferen Einblicke in deutsche Gewohnheiten bekam Nancy Corbett nicht in Hamburg, sondern am Fuß des Hindukusch. Drei Jahre lang war sie in Afghanistan, zunächst in Kabul und dann als Gast der Bundeswehr im Camp Marmal, wo sie mit ihrem Mann, ebenfalls amerikanischer Diplomat, in einem kleinen Container wohnte. Täglich aß sie in der deutschen Cafeteria und ging zum Sport ins Fitness-Studio der Bundeswehrsoldaten.

Die Chefredakteurin von Hinz & Kunzt, Birgit Müller, erhielt unlängst das Bundesverdienstkreuz. Es kam gerade richtig, denn der desolate Zustand der Obdachlosen in Hamburg hätte sie fast zum Aufgeben getrieben.
27.02.2016

Großes Gedränge herrscht in den Redaktionsräumen des Straßenmagazins Hinz & Kunzt in der Altstädter Twiete. Verkäufer, Mitarbeiter und Presseleute füllen den großen Eingangsraum mit der Kaffeetheke und dem Verkaufstresen, Fernseh- und Fotokameras fokussieren eine freundlich und zurückhaltend lächelnde Frau in schwarzem Kleid mit weißen Punkten, rotem Strickschal und Stiefeletten. Birgit Müller steht heute im Mittelpunkt – und das ist ihr gar nicht recht.

Sie trägt Ananasschuhe und zum nächsten Ball ein Recyclingkleid von ihrer Mutter. Als Direktorin des Museums für Kunst und Gewerbe hat Sabine Schulze Sinn für das Besondere und für das Alltägliche.
13.02.2016

Zu gerne hätte sie als Kind diese schwarzen Keramikmasken gehabt, die man sich in den sechziger Jahren gern an die Wand hängte oder hinstellte. Negerfiguren (ja, so sagte man damals, ohne mit der Wimper zu zucken), die im Zuge einer vom Kolonialgeist geprägten Afrika-Romantik sehr beliebt waren. Aber ihre Eltern befanden, das sei Kitsch, und so musste Sabine Schulze warten, bis sie erwachsen war und sich auf Flohmärkten selbst eine Sammlung zusammenkaufen konnte.

Die Verlegerin Katarzyna Mol-Wolf möchte Menschen auf den Weg bringen, das Beste aus ihrem Leben zu machen. Sie kaufte sich eine Zeitschrift und will zeigen, wie man auch heute noch mit gutem Journalismus Geld verdient.
30.01.2016

Sie hat eine Mission: „Lebe dein Leben! Geh deinen Weg!“ Und sie hat eine Zeitschrift. Die hat sie sich gekauft, um ihre Mission zu verwirklichen. Mut gehört dazu. Und eine Vision. Beides hat sie und das war ihr einziges Eigenkapital. Denn Geld fehlte ihr, als sie dem Verlag Gruner & Jahr 2009 das Frauenmagazin emotion abkaufen wollte. Geschafft hat sie’s trotzdem. „Ich bin 1981 mit meiner Mutter aus Polen hierher gekommen. Wir hatten nichts. Vielleicht habe ich deshalb keine Angst zu scheitern."

Die Liedermacherin Anna Depenbusch mixt munter Sounds und Genres von Chanson bis Country. In ihrer Musik zeigt sich die ganze emotionale Palette, die ihr das Leben bietet.
16.01.2016

Sie glaubt, die Lieder sind eigentlich schon fertig und suchen sich dann aus, zu wem sie kommen. Wenn Anna Depenbusch Songs schreibt, sitzt sie an ihrem Klavier und wartet. Und wartet. „Man muss Bereitschaft zeigen“, betont sie, „dann kommen die Lieder angeflogen.“

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