Mehr als 100 Rollen hat sie verkörpert, von der Salondame bis hin zur skrupellosen Mörderin. Durch die Fernsehserie „Die Unverbesserlichen“ wurde sie zur „Mutter der Nation“. Unter den Nazis durfte sie nicht auftreten, weil ihr Vater Jude war. Ihr Kind, das sie gar nicht hätte bekommen dürfen, starb damals kurz nach der Geburt. Sie rettete sich über die dunkle Zeit. Nach der Befreiung 1945 stand sie schnell wieder auf der Bühne. Sie glaubte nicht an die Zukunft des Fernsehens – bis das ihre eigene Zukunft wurde. Sie hasste es, auf die resolute Mutterrolle festgelegt zu werden, und konnte sich doch nicht davon trennen. Sie liebte Provokationen im Privaten und Politischen. Sie war eine Kämpfernatur mit großem Herz und großer Klappe. Nur wenige Jahre vor ihrem Tod hatte ich das Glück, sie noch ein paar Mal zu treffen.
Das Buch ist leider vergriffen und nur noch antiquarisch erhältlich.